2015 Weg mit den weißen Flecken in Ottenstein

Die Münsterlandzeitung berichtete:

Weg mit den weißen Flecken in Ottenstein

Ein Bericht von Anna-Lena Haget 

OTTENSTEIN Die Wand muss weg - wenn es nach den Verantwortlichen der Stadt Ahaus geht, passiert dies schon in absehbarer Zeit. Auf dem Abend für aktuelle Kommunalpolitik der KAB St. Josef am Dienstag war die unansehnliche Ecke Wiegbold/Im Dohl nur eines der Themen.

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Alfons Beckmann (v.l.), Dr. Christoph Lünterbusch und Elisabeth Beuschold dankten Felix Büter mit einem Präsentkorb für sein jahrelanges Engagement. Foto: Anna-Lena Haget

 

"Wir haben den Abend in zwei Teile geteilt", erklärte Elisabeth Beuschold (KAB) zu Beginn den rund 170 Interessierten. Bürgermeister Felix Büter, für den es der letzte Kommunalpolitikabend in Ottenstein war, ging auf Themen ein, die den Bürgern unter den Nägeln brennen. Gerade der Bereich Im Dohl/Wiegbold am Eingang zum Dorfkern stört viele Ottensteiner.

Weniger Grundstücksbesitzer

"Die gute Nachricht ist: Aus einer großen Zahl von Grundstücksbesitzern ist eine kleine Zahl geworden", verriet Büter. Büter verriet, dass die Stadt mit einem örtlichen Investor im Gespräch ist. Das betreffe auch die unschöne Werbewand an der Straße Wiegbold und das dahinter befindliche Gartengrundstück.

Büter erklärte, dass das Eigentum der Grundstücksbesitzer Priorität genieße. "Wir werden nicht mit der Brechstange dahin gehen", sagte er. Zum Wohl der Dorfkernentwicklung seien aber in absehbarer Zeit städtebauliche Maßnahmen geplant. Mit den Eigentümern hätten bereits erste Gespräche stattgefunden. Der Bürgermeister zeigte sich zuversichtlich, dass die weißen Flecken auf der Landkarte bald verschwinden.

Versorgung mit Breitband-Internet

"Es gibt kaum eine Stadt in Deutschland, wo es, so wie hier in Ahaus, bei breitbandigem Internet eine Auswahl von drei Anbietern gibt", nahm Felix Büter das Thema Glasfaser wieder auf. In Außenbereichen wie Hörsteloe und Feldmark hinkt die Versorgung mit Breitband-Internet noch immer deutlich hinterher. Der Politiker stellte ein neues Konzept vor, wie auch Bauerschaften in absehbarer Zeit mit dem lang ersehnten Glasfaseranschluss versorgt werden könnten. Von dem neuen Konzept mit kleinen Points of Presence (PoP), die von einer einzelnen Hauptleitung wegführen, sollen die Außenbereiche im gesamten Stadtgebiet profitieren. "Bei ihrer Bereitschaft, Geld in die Hand zu nehmen und selber mitzuarbeiten, werden wir auf jeden Fall mit Ottenstein anfangen", erinnerte Büter an die Initiative in Hörsteloe und Feldmark.

Wie den Flüchtlingen helfen?

Die Flüchtlingsfrage bewegt in Ottenstein die Gemüter. Neben dem Kindergarten Im Hagen hat die Stadt Containerwohneinheiten aufstellen lassen. Wann und wie viele Flüchtlinge dort eine vorübergehende Bleibe finden werden, konnte Büter noch nicht sagen: "Wir gehen von etwa 30 aus. Das können ein paar mehr oder weniger sein".

Alfons Beckmann (KAB) rief die Anwesenden auf, konstruktiv mit der Situation umzugehen. "Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten wir es auch mit vielen Flüchtlingen zu tun und da ist es uns auch gelungen, sie zu integrieren", zeigte er sich zuversichtlich. "Wir haben überlegt - wenn diese Menschen jetzt kommen - wie können wir denen helfen?", ergänzte Elisabeth Beuschold. Die KAB und der Verein zur Förderung der Dorfgemeinschaft wollen sich nun mit anderen Vereinen zusammensetzen.

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