Madeira – ein Gedicht

„Madeira“, sagte Jupp, „da fahr’n wir hin“,

nach Blumen und Frühling stand ihm der Sinn.

Doch nicht nur Jupp und Inge die Insel besuchten,

auch 62 weitere Personen die Reise buchten.

 

Mitten in der Nacht – und zwar um halb zwei,

da war es längst mit der Nachtruhe vorbei.

Jupp hatte wieder auf das richtige Ziel gesetzt,

zwei Busse waren voll besetzt.

Doch nicht so ganz – nur eine fehlte,

Jupp ständig ihre Nummer wählte.

Sie hatte das Programm nicht richtig gelesen,

ist aber trotzdem pünktlich am Flieger gewesen.

 

Zur Insel ging’s mit TUIfly,

die Flugstunden waren schnell vorbei.

Das Hotel RIU – riesengroß,

Zimmer und Essen waren ganz famos.

Es blieben fast keine Wünsche offen,

Jupp hatte die richtige Wahl getroffen.

Fast alle Zimmer mit Blick zum Meer,

das gefällt uns Landratten sehr.

Auch Sauna und Pool luden zum Baden ein,

nach langen Besichtigungstouren war das fein.

Den einzigen Nachteil, den man fand,

war – dass es nicht in Funchal stand.

 

Und die Sonne schien hell und klar,

wie es zu Hause schon lange nicht mehr war.

Funchal war das erste Ziel,

zu sehen gab es dort recht viel.

Schon auf der Fahrt – am Wegesrand,

man viele uns bekannte Blumen fand.

Doch es blühte alles viel üppiger als zu haus,

auch der Botanische Garten – ein Augenschmaus.

Ein Blumenteppich – hübsch anzuseh’n,

wie mag das wohl im eignen Garten geh’n?

Strelizien, Farne, Palmen und Orchideen,

in dieser Fülle selten zu seh’n.

Viele Exoten hier und da,

viele aus Amerika und Südafrika.

Auf dem Markt exotisches Obst in großer Zahl,

wer die Wahl hat, hat die Qual.

Auch in der Fischhalle war was los,

viele Fische – klein und groß.

Der schwarze Degenfisch ist hier sehr bekannt,

fast unbekannt in unserem Land.

Beim Abendbuffet konnten wir ihn probieren,

denn bekanntlich geht probieren über studieren.

 

Dass Madeira eine Vulkaninsel (ist) war,

das ist jetzt jedem Teilnehmer klar.

Es ging immer rauf und runter,

die Busse folgten den Serpentinen munter.

Einige wagten die Korbschlittenfahrt,

das war eine Abfahrt ganz anderer Art.

15 € pro Person,

für die Carreiros ein hart verdienter Lohn.

 

Kirchen haben wir besucht und Lieder gesungen,

meist hat es wunderbar geklungen.

Nicht nur in Kirchen hörte man Lieder,

auch im Bus sangen wir immer wieder.

Sogar auf der Caravelle

waren wir mit unserem Liedgut zur Stelle.

Der kleine Matthias wurde 5 Jahr,

er bekam ein Ständchen – das ist doch klar.

 

Levadas - bei uns nicht bekannt,

doch auf Madeira sind wir entlang gerannt.

Gerannt ist völlig übertrieben,

wir sind gebummelt und ganz oft stehen geblieben.

Haben den Erklärungen der Reiseführer gelauscht

und uns untereinander ausgetauscht.

Weiter ging’s zur Korbflechterei,

dort gab es Körbe und sonst allerlei.

Selbst Möbel werden aus Binsen gemacht,

werden sogar bis nach Hause gebracht.

 

Blandy’s Garten – eine blühende Pracht,

wir haben nur kurze Zeit dort verbracht.

Riesige Kamelien, Pfauen aus Buchsbaum,

üppige Blumen – alles hübsch anzuschaun.

 

Den Nordosten sahen wir am 6. Tag,

wieder herrliche Ausblicke wie jeder sie mag.

Über einen Pass ging’s zum dritthöchsten Gipfel,

leider verbrannt waren nicht nur die Baumwipfel.

Und wieder wurde ein Spaziergang gemacht,

der uns die Natur hat näher gebracht.

Dreieckige Häuschen, strohgedeckt,

haben wir in Santana entdeckt.

Wir haben viele Fotos gemacht,

bevor der Bus uns zum nächsten Ort gebracht.

Zu sehen gab’s einen richtigen Strand,

nicht mit Steinen, sondern mit Sand.

Diesen liebten die Portugiesen sehr,

sie tummelten sich am Strand und auch im Meer.

In der „Kapelle der Wunder“ am Straßenrand

man ein wenig Abkühlung fand.

Denn es war schon ziemlich heiß,

mehr als 30 Grad – wie jeder weiß.

 

„Zur freien Verfügung“ hieß es am letzten Tag,

das ist das, was nicht jeder gern mag.

Wir konnten die „Santa Maria“ buchen,

aber nach Walen und Delphinen konnten wir lange suchen.

Es gab Kuchen und Madeira-Wein ,

so war die Bootstour trotzdem fein.

 

Mit den Reiseleitern hatten wir Glück,

sie führten uns täglich sicher zurück.

Lina war in Biologie fit,

sie teilte uns ’ne Menge mit.

Sie erzählte von Bananen, Eukalyptus, Agapanthus und Lorbeer,

ihr zu folgen fiel uns nicht schwer.

Ihr Deutsch war fast perfekt und gut zu versteh’n,

So haben wir durch sie ’ne Menge geseh’n.

Die Kühe stehen nicht im Stall,

wie sonst eigentlich überall.

Nein – sie wohnen gar in einem Haus,

und am Sonntag geht der Bauer mit ihnen aus.

Lina machte so manchen Spaß,

ihn richtig zu stellen, sie nie vergaß.

Auch versuchte sie es mit unserem Platt,

doch bei „runner un rup“ sie Schwierigkeiten hat.

 

Madeira ist schon eine Reise wert,

sieben Tage – unbeschwert.

Wir haben wunderbare Ausblicke genossen

und hunderte von Fotos geschossen.

Rundum die Fahrt war wieder fein,

doch jetzt freu’n wir uns auf Ottenstein.

Vorbei ist nun die Schlemmerei,

jetzt geht’s auf’s Fahrrad – eins, zwei, drei.

Der Frühstückstisch nicht mehr so üppig gedeckt,

jetzt wird wieder abgespeckt.

 

Wir danken Jupp und Inge für die Fahrt,

für uns war’s Reisen auf die bequeme Art.

Nur einsteigen und mit fahren,

wir konnten uns viel Arbeit sparen.

Auch Ludwig und Inge waren mit dabei,

sie kümmerten sich um Bus Nr. 2.

Ich hoffe, die 4 hatten Spaß mit der Gruppe,

ich denke, wir waren eine pflegeleichte Truppe.

Rundum die Fahrt war ein Genuss,

und jetzt ist mit dem Dichten Schluss.