2004: „Wenn die Kinder klein sind,


Das Heinrich-Lübke-Haus in Günne bot einen guten Rahmen um die Seminararbeit mit dem Erlebnis „Osterfest in der Familie“ zu vereinen. In Vorbereitung auf das Osterfest stellten Eltern und Kinder österliche Symbole, wie Osterkerzen und Ostereier her. Unter kreativer Anleitung wurden farbenprächtige und aufwendige Osterdekorationen erstellt. Etwas handfester ging es bei den Vätern und Söhnen zu, die das heimische Holzspielzeugkontingent in Form eines Lastwagens erweiterten.

Am Karfreitagnachmittag erlebten die Jungen Familien (18 Erwachsene, und 17 Kinder im Alter von 5 Monaten bis 7 Jahren) einen speziell auf die Bedürfnisse der Kleinen abgestimmten Kinderkreuzweg.

Hierzu wurden die Symbole des Leidens Christi (Kreuz, Dornenkrone und Schweißtuch) von den Kindern selbst hergestellt und in den Kreuzweg durch die umliegenden Wälder eingebracht. In den abendlichen Diskussionsrunden stellten sich die Eltern dem Thema: „Kinder brauchen Wurzeln“.
Nach kurzem Einstieg in die Thematik „Wenn sie klein sind gib ihnen Wurzeln - Wenn sie groß sind gib ihnen Flügel“ diskutierten die Eltern in Kleingruppen anhand von vorhandener Literatur und natürlich der eigenen Erfahrungen dieses, wie sich im Verlauf der Arbeit herausstellte, breite Thema.

Der symbolische Vergleich unserer Kinder mit einem Baum der wurde schnell klar. Der Baum hat Wurzeln, mit denen er Nahrung aufsaugt die sich in Kraft und Energie umsetzt damit der Baum wachsen kann. Zudem geben die Wurzeln dem Baum festen Halt in der Erde, damit er nicht gleich umkippt wenn ein Windstoß kommt.
Damit unsere Kinder stark werden ist eine gute Erziehung von zentraler Bedeutung. Im Mittelpunkt steht hierbei die Qualität des Miteinanderumgehens zwischen Erwachsenen und Kindern. Für die Erschließung ihrer Umwelt armen die Kinder das Verhalten der Erwachsenen nach.


Die Erzieherin Maria Montessori hat einmal gesagt: „Die Eltern sind die Wächter des Kindes, aber nicht deren Bauherren. Sie müssen es pflegen und beschützen im tiefsten Sinne dieser Worte (...).“ Wir Eltern sollten darauf Wert legen unseren Kindern eine Umwelt zu bieten, wo sie sich positiv entwickeln, frei entfalten und verwirklichen können.
* Wie viele Grenzen und Freiräume braucht ein Kind um ein selbstbewusster Mensch zu werden?
* Was braucht es um sich in einer positiven Umwelt entwickeln zu können?
* Was kann ich als Elternteil dazu beitragen?
Diese Fragen haben die Teilnehmen/innen des Osterseminars in kleinen Gruppen diskutiert.


Ziel dieses Seminars war es, den symbolischen Vergleich unserer Kinder mit einem Baum, an diesem Kirschbaum anschaulich darzustellen.

Gemeinsam wurden die Gruppenergebnisse zusammengefasst und auf Wurzeln und Blätter des Baumes schriftlich fixiert.

Neben Begriffen wie „Liebe, Geborgenheit, zeitgemäße religiöse Erziehung und ein intaktes Familienleben“ wurden auch „finanzielle Sicherheit und Vereinsleben“ angeführt. Diese und andere Dinge sind wichtig, damit sich der kleine Mensch in seiner persönlichen Entwicklung entfalten und das Ihm in der Wurzel mitgegebene an andere Mitmenschen weitergeben kann. Anhand einer selbstgestalteten Baumgraphik haben die Gruppen ihre Ergebnisse veranschaulicht.

Am Ostersonntag überraschte der Osterhase die kleinen mit den bunt gefüllten Osternestern, welche auf der anschließenden Schiffsfahrt über den Möhnesee genüsslich vernascht wurden. Für den Abend hatte die Kinderbetreuung ein großes Osterhasenfest vorbereitet, bei dem die Kinder mit Tanz- und Spieleinlagen für Stimmung sorgten, bevor der Abend seinen gemütlichen Ausklang fand. Ein weiterer Höhepunkt vor der Heimreise am Montag war der speziell auf das Thema vorbereitete Gottesdienst, zu dem Pfarrer und Präses der KAB St. Josef Ottenstein Anton Buckebrede eigens angereist war.


 

Das Leitungsteam:
Ingo und Tanja Osterhues
Ruth Elpers
Simone Hörst
 
Kinderbetreuung:
Sandra Haveresch
Linda Rudde

 

Viele schöne Erfahrungen gab es für die Kinder beim gemeinsamen Spiel mit den Eltern.